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Hunger und Armut
Darum stellte der Oltner Arzt Dr. Viktor Munzinger im Hungerjahr 1847 sein Waschhäuschen zur Verfügung, damit dort für die Armen von freiwilligen Helferinnen im Auftrag der Stadt die «Sparsuppe» gekocht werden konnte.
Dass aber jeder, der diese städtische Hilfeleistung für sich in Anspruch nahm, sich verpflichten musste, keine Wirtschaften zu besuchen und auch Gefahr lief, in seinen bürgerlichen Rechten eingestellt zu werden, zeugt noch von dem fast mittelalterlich anmutenden Verständnis von Armut, das davon ausging, unverschuldete Armut sei ein von Gott auferlegtes Schicksal, während selbstverschuldete Armut damals sogar mit dem Geruch von Ehrlosigkeit und Liederlichkeit behaftet war!
Foto: Der Spittel, das städtische Armen- und Waisenhaus war über Jahrhunderte hinweg so schlecht unterhalten worden, dass er am 21. März 1866 mit vier anstossenden Gebäuden gegen den Mühlekanal hinunter abrutschte.
Zugehörige Objekte
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