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Olten und die Schulen
Längst überwunden ist die Zeit, in der der Oltner Stadtschreiber in der oberen Stube seines der Elogi-Kaplanei-Stiftung gehörenden Wohnhauses in der Altstadt bis zu 130 Schülern aufs Mal die Grundbegriffe des Lesens und Schreibens beigebracht hat. Geblieben hingegen ist eine Tradition, die schon anno 1816 aufgenommen worden ist. Denn, nachdem die Stadt unmittelbar nach dem Tode des streitbaren Pfarrers und Kaplans Philipp Bürgi, der sich seiner Lebtag jeder Reorganisation des Schulwesens widersetzt hatte, 1815 das Schulwesen gründlich reorganisiert, zwei Grundschulen eingerichtet und den jeweiligen Kaplan U.L.F. zur Führung der dritten Schule, d.h. zur Erteilung von Französisch- und Lateinunterricht verpflichtet hatte, fand schon 1816 auch das erste Schulfest statt. Ein Fest, das noch heute alle zwei Jahre jeweils Hunderte von Heimweh-Oltnern aus allen Regionen unseres Landes nach Olten zurückführt. Ein Fest, das in Olten so selbstverständlich geworden ist, dass es in seiner langen Geschichte bloss zweimal, einmal im Ersten und einmal im Zweiten Weltkrieg nicht durchgeführt worden ist!
Foto: Zeugnis für Marie Schmid, die Tochter des Oltner Stadtammanns Jakob Benedikt Schmid (1811-1880) (Stadtarchiv Olten).
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