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Olten und seine «Chorherrenhäuser»
Entstanden ist die Häuserzeile in den Jahren von 1701 – 1705. Damals trug sich die Obrigkeit tatsächlich mit dem Gedanken, das Chorherrenstift Schönenwerd nach Olten zu verlegen, und nachdem sogar der Papst seine Einwilligung zur Verlegung des Stiftes gegeben hatte, begann man 1701 mit dem Bau der Häuser.
Der Ausgang des zweiten Villmergerkrieges von 1712 und die dadurch veränderte politische und konfessionelle Lage verhinderten dann aber eine Verlegung des Stiftes. Die Stiftsherren blieben in Schönenwerd, und der Regierung blieb die nicht einfache Aufgabe, für die für Oltner Verhältnisse sehr grossen und vornehmen «Chorherrenhäuser» solvente Käufer zu finden.
Den Kopfbau auf der Westseite der Häuserzeile behielt die Regierung für sich und machte ihn zum neuen Amtshaus. Sein Gegenstück auf der Ostseite, die Propstei, erwarb 1746 Kronenwirt Heinrich von Arx (1712-1783), der die Gelegenheit benutzte, auf diese Weise sein renommiertes Gasthaus aus der engen Altstadt hinaus vor die Tore der Stadt an diejenige Gasse zu verlegen, an der nun auch der Schultheiss residierte.
Foto: Werbeprospekt für das ehemalige Gasthaus «zur Krone» unter Kronenwirt Johann von Arx (1796-1863) (Stadtarchiv Olten)
Zugehörige Objekte
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