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Alte Kirchen und Kapellen
Die Ecce-homo-Kapelle geht zurück auf eine Stiftung aus dem Jahre 1611, laut welcher Junker Hieronymus Wallier 4000 Pfund zur Errichtung einer Kapelle vergabt hat. Sie blieb als Fidei-Kommiss bis 1938 im Besitz der Familie Wallier und ging dann an die römisch-katholische Kirchgemeinde Olten über. Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Aarauerstrasse wurde sie 1957 samt dem «Wanderstein» davor um einige Meter verschoben. Als «kirchhebige» Familie hat übrigens die Familie Wallier in die 1806-13 erbaute neue Stadtkirche die Kanzel gestiftet. Sie trägt noch heute ihr Wappen.
Auch das Rutigerhof-Chäppeli, das bereits 1497 erstmals erwähnt wird, steht nicht mehr an seinem angestammten Platz. Es wurde der Legende nach erbaut, als der Hofbauer sein Halbdutzend Kinder alle gleichzeitig in der Oltner Stadtkirche taufen liess. Es war Winter. Die Kinder hatte er alle hinter sich auf dem Schlitten in die Wanne gesetzt. Auf der Heimfahrt verlor er das Kleinste, ein Wickelkind! In seiner Angst gelobte er, wenn er es wieder finde, werde an eben der Stelle eine Kapelle erbauen. Das geschah dann auch. Im Zusammenhang mit der Erbauung der neuen SBB-Ruttiger-Linie wurde die Kapelle versetzt und erinnert nun an ihrem neuen Platz direkt beim Ruttiger Hof als eine der zahlreichen «Chindli-Kapellen» unserer Region an diese alte Überlieferung.
Foto: Die kleine, private Ruttigerhof-Kapelle an ihrem einstigen Standort am Aarebord
Zugehörige Objekte
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