Solange sich die aristokratische Regierung im Sattel zu halten vermochte, blieben in der Regel Offiziersstellen Angehörigen regimentsfähiger Familien vorbehalten, und solche gab es in Olten eben keine. Das änderte sich erst nach der «Franzosenzeit». Dann gelang gleich zwei Oltner Bürgern, Oberst Bonaventur Meyer (1804-1865) und Oberstleutnant Eduard Trog (1838-1906), der Einzug in hohe Chargen der Fremdenlegion.

Bonaventur Meyer wurde als kühner Reiter mehrfach in Kämpfen verletzt und auf dem Schlachtfeld wegen seiner besonderen Tapferkeit ausgezeichnet, im Treffen von Mont-Jurat (Spanien) am 14. September 1836 noch auf dem Schlachtfeld zum Bataillonskommandanten ernannt. Eduard Trog hingegen geriet nach ruhmvollen Einsätzen in Algerien, Italien, Afrika und Mexiko als Hauptmann im 78. Linienregiment der Division Douai im deutsch-französischen Krieg bei Wörth in deutsche Kriegsgefangenschaft und wurde erst nach seiner Rückkehr nach Tunesien 1880 Bataillonskommandant im 25. Linienregiment.
Mit zahlreichen Ehrungen, Titeln und Medaillen ausgezeichnet legten Eduard Trog auch als Offizier, Bonaventur Meyer sogar als Commandeur der Ehrenlegion und Ritter und Träger des hl. Ferdinands-Ordens erster Klasse und Ritter und Träger des königlichen und ausgezeichneten Ordens Karls III. sozusagen als verspätete Söldnerführer in fremden Diensten Ehre für ihre Vaterstadt ein.

Foto: Persönliche Agenda über den Mexiko-Feldzug des Jahres 1864 und Orden von Oberst Eduard Trog (Stadtarchiv und Historisches Museum Olten)