Rolf Sommer

Am 17. November 2005 hat Rolf Sommer im Gemeindeparlament folgendes Postulat eingereicht:

Das Gemeindeparlament beauftragt den Stadtrat eine Neugestaltung des Aareraumes vom Chessiloch, dem Standort der neuen ERO-Brücke, bis zur Holzbrücke, so zu planen und dem Gemeindeparlament zu unterbreiten, dass mit dem Neubau der ERO-Brücke, die neue Aareraumgestaltung ausgeführt werden kann. Sie soll den Naherholungsbedürfnissen der Bevölkerung, aber auch allen Wassersportler dienen.

Begründung:

Das Wasser und die Flussläufe faszinieren seit jeher deren Anwohner.

Der Wassersport in der Aare kann in Olten nur sehr beschränkt ausgeführt werden. Es gibt keine Bootswasserungsmöglichkeiten oder eine Anlegestelle für Boote, oder sogar ein kleiner Hafen. Es soll nicht ein Bootshafen, wie in Solothurn sein, aber die Möglichkeit Boote zu wassern. Natürlich sind wir eingeklemmt zwischen 2 Flusskraftwerken, aber wenn mehr Möglichkeiten bestünden, würde der Aareraum auch belebt.

Die ERO ist in der Planung. Der Projektwettbewerb der neuen ERO-Brücke über die Aare ist abgeschlossen. Dieser Brückenbau wird grössere Ufergestaltungsänderungen verursachen und da die Baumaschinen nun schon einmal aufgefahren werden, ist es doch naheliegend, dass man zugleich den Aareraum neu gestaltet.

Die Synergien müssen genutzt werden. Die Oltner Interessen müssen gewahrt werden.

Die Planung des erwähnten Aareraumes muss jetzt beginnen, denn die Projektierung und Genehmigungen brauchen ihre Zeit, aber das Ziel wäre die Neugestaltung zeitgleich mit dem Bau der ERO-Brücke auszuführen.

Nach Abschluss der grössten, für eine längere Zeit, Bauarbeiten in Olten, hätte Olten nicht nur eine ERO, sondern auch einen attraktiven Naherholungsraum an und auf der Aare.


Stadträtin Silvia Forster beantwortet das Postulat im Namen des Stadtrates wie folgt:

Der Stadtrat hat in seinem Regierungsprogramm 2005 - 2009 klar festgehalten, dass die Attraktivierung des Aareraumes einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität und zum Stadtbild von Olten liefert. Mit der Realisierung des Aarebistros wurde im Sinne eines pragmatischen Vorgehens ein erster Schritt in diese Richtung unternommen. Für die Neugestaltung des Aareraumes im Sinne des Postulats ist die Durchführung eines öffentlichen Wettbewerbes im Jahr 2007 geplant. Der dafür erforderliche Kredit von Fr. 250'000.00 wird im Budget 2007 aufgenommen.

Die im Zusammenhang mit der neuen ERO-Brücke und dem neuen Gäubahnsteg verbundenen Anpassungen bzw. Neugestaltungen im Aareuferbereich werden in enger Zusammenarbeit zwischen Kanton und Stadt Olten bearbeitet. Es ist richtig und auch zweckmässig, dass diese Planung und Realisierung zusammen mit den ERO-Bauvorhaben
erfolgt. Dabei ist aber zu erwähnen, dass eine wie von den Postulantinnen und Postulanten verlangte Aareraum-Planung losgelöst von den ERO Projekten durchgeführt werden kann. Selbstverständlich sind die mit der ERO verbundenen Anpassungen und Neugestaltungen des Aareraumes fixe Randbedingungen für das Programm des erwähnten öffentlichen Wettbewerbes.

Abschliessend ist zu erwähnen, dass der Stadtrat den öffentlichen Wettbewerb nicht nur über dem Bereich Chessiloch bis Holzbrücke, sondern auch über den Raum zwischen Holzbrücke und Bahnhofbrücke sowie der nördlichen Fortsetzung durchführen will. Damit soll eine Gesamtplanung über den Aareraum erfolgen.

Im Sinne der Erwägungen empfiehlt der Stadtrat dem Gemeindeparlament das Postulat im Rahmen eines erweiterten Perimeters für die Attraktivierung des Aareraumes zu überweisen.