Ursprünglich waren die Lichtsignalanlagen in Olten so eingestellt, dass in der Nacht die Umschaltung auf Grün erst erfolgte, wenn sich ein Fahrzeug der Anlage näherte. Um unnötige Wartezeiten an roten Ampeln zu vermeiden, aus umwelttechnischen Gründen und auch wegen der Lärmemissionen beim ständigen Abbremsen und Anfahren hatte man im Dezember 2008 das System so umgestellt, dass auf den Hauptachsen die Grundstellung grün zeigte. Die Erfahrungen in anderen Schweizer Städten hatten jedoch gezeigt, dass bei durchgehend grün schneller und unvorsichtiger gefahren wird, als wenn die Ampeln lediglich gelb blinken. «Gelbes Blinklicht mahnt den Verkehrsteilnehmer zu besonderer Vorsicht und es gelten die allgemeinen Vortrittsregeln», erklärt Mark Haggenmüller, Kommandant der Oltner Stadtpolizei. Der Arbeitsgruppe Lichtsignalanlagen ALSA gehören Vertreter des Amts für Verkehr und Tiefbau Solothurn, der Kantonspolizei und der Stadtverwaltung Olten (Stadtpolizei, Baudirektion) an.
Erhöhte Vorsicht geboten
Wenn eine Ampel gelb blinkt, ist der Einfahrende in die Kreuzung also zu erhöhter Vorsicht aufgerufen und muss gegebenenfalls anderen die Vorfahrt gewähren. Es gelten die allgemeinen Vortrittsregeln und die ausgewiesenen Verkehrszeichen. Steht an einer Einmündung also ein Stoppschild, so muss an der Stopplinie gehalten werden, auch wenn dort eine Ampel steht, die gelb blinkt.
Was erhofft sich die ALSA vom neuen Regime? «Mit dem gelben Blinklicht wollen wir erreichen, dass der Verkehrsteilnehmer seine eigene Verantwortung im Strassenverkehr wieder bewusster wahrnimmt. Ausserdem können wir so den Lärmpegel eindämmen, da grundsätzlich langsamer und vorsichtiger gefahren wird, und als Nebenprodukt wird damit auch der Benzinverbrauch gesenkt», so Mark Haggenmüller.