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Altersheim Stadtpark zügelte - Zivilschützer packten mit an
Es ist auch ein Einsatz, der Vertrauen voraussetzt, schliesslich dringen die Umzugshelfer zwangsläufig in die Privatsphäre der Heimbewohner ein. 80 Menschen leben im Heim, sie alle zügeln auf den Berg, genau so wie das gesamte Heim-Inventar. So wurden für die Grosszüglete während 9 Tagen insgesamt 24 Angehörige der regionalen Zivilschutzorganisation Olten aufgeboten. Und wen man auch fragt: Alle sind zufrieden, sprechen von einem gut funktionierenden, sinnvollen, effizienten Einsatz. Drei der Zivilschützer sind als Betreuer für die Nachtwache vorgesehen, zwei oben am neuen Domizil, einer unten am alten: Sie sind da, falls ein wegen des Umzugs verwirrter Heimbewohner nachts Orientierungshilfe benötigen sollte.
Ausserdem sind 4 Fahrer aufgeboten, die im T4-VW-Bus einen Teil des Materialtransports vornehmen. Unter ihnen Christian Leippert. „Es läuft gut“, sagt er, insgesamt werde er am Ende der Woche wohl 20 Fahrten absolviert haben. Das Rauf und Runter braucht seine Zeit, weil die direkte Strecke zurzeit gesperrt ist und der Umweg über Langenbruck führt.
Auch Einsatzleiter Oberleutnant Niklaus Hagen spricht von einem „sehr speditiven Einsatz“. Man profitiere von der Erfahrung ähnlicher Einsätzen in der Vergangenheit. Mittlerweile funktioniere auch die Zusammenarbeit mit dem federführenden Zügelunternehmen Jost aus Reinach. „Zu Beginn des Einsatzes war vor allem seitens des Jost-Geschäftsführers viel Skepsis gegenüber dem Zivilschutz zu spüren", sagt Hagen. Das habe die Kooperation erschwert. Doch nun habe sich seine Truppe viel Vertrauen erarbeitet.
Vertrauen, das auch die Bewohner haben, die an diesem Nachmittag mit dem speziell für solche Transporte ausgerüsteten Car abgeholt werden. Einige von ihnen sitzen im Rollstuhl und werden von den Zivilschützern aus dem Heim hinausgeführt. „Die wissen schon, was sie tun“, sagt ein Mann gelassen und nimmt einen tiefen Zug von seiner Zigarette, bevor er über eine Hebebühne in den Car gefahren wird. Etwas mitgenommener scheint die ältere Frau, die von Zugführer Raffael Keller betreut wird. Im Vorfeld habe sie die Züglete nicht gekümmert, aber nun, wo es soweit ist, sei man schon leicht gestresst, sagt sie. Und lobt dann: „Aber die jungen Herren sind sehr freundlich, sehr zuvorkommend, sehr hilfreich. Wenn es so ist, darf man es auch sagen – reklamiert wird ja auch immer hemmungslos!“. Sagts und verschwindet im Car, der kurz darauf ebenfalls verschwindet. Ein Teil der Zivilschützer wird ihm folgen, denn nach dem Auszug ist vor dem Einzug. Die Arbeit geht weiter.