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St. Agatha - Schutzheilige gegen das Feuer
Weil die heilige Agatha, wie ihre Legende berichtet, als Märtyrerin grausam gefoltert und auf glühenden Kohlen zu Tode gewälzt worden ist, galt sie seit je als Schutzpatronin gegen das Feuer. Sie wurde deshalb, wie gesagt, nachdem 1411 die ganze nördliche Hälfte der Stadt, vom Obertor bis zum Zielemp einem gewaltigen Stadtbrand zum Opfer gefallen war, zur Oltner Stadtheiligen. Ihr Festtag, der fünfte Februar, wurde so über Jahrhunderte hinweg mit einem feierlichen Gottesdienst, einem besonders auf diesen Tag bestellten Festprediger und einem nachfolgenden Festmahl auf dem Rathaus als Gemeindefeiertag begangen.
Erst 1836 verlegte man, gegen den erbitterten Widerstand des Stadtpfarrers, den Agatha-Tag auf den jeweils nachfolgenden Sonntag und teilte den Kapuzinern, die auf diesen Festtag oft den Festprediger gestellt hatten, mit, dass man wegen der letzten Agatha-Predigt zum Schluss gekommen sei, inskünftig am Agatha-Tag keine besonderen Ehrenprediger mehr anzustellen.
Foto: Anonymus: St. Agatha, Emaille auf dem grossen Kelch von 1787 von Joh. Jos. Frei (1754-1823) (Historisches Museum der Stadt Olten)
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