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Alte Brücke: die Sanierung beginnt
Nachdem in den letzten Monaten erste Notmassnahmen nach dem Brand der Alten Brücke in Olten von Ende März 2018 und Planungsarbeiten durchgeführt wurden, startet am kommenden Montag nun die eigentliche Sanierung. Im November hatte das Gemeindeparlament einen Kredit von 1,82 Mio. Franken für die Sanierung der Holzbrücke beschlossen, davon rund 1,1 Mio. Franken für die Instandstellung der Brandschäden, rund 400'000 für die vorgezogenen Unterhaltsarbeiten, bei denen die drei Holzpfeiler mit je zehn Holzbalken ersetzt werden, sowie rund 300'000 für Verbesserungsmassnahmen. Dabei handelt es sich unter anderem um demontierbare Holzbretter im Randbereich der Brücke, damit bei einer jährlichen Reinigung brennbares Material wie Konfetti, Staub und Spinnweben entfernt werden kann, um eine neue, dimmbare LED-Beleuchtung, um den Ersatz der Plexiglas-Scheiben durch Fensterglas und um den Einbau einer Sprinkleranlage unter dem Holzboden, einer sogenannten Sprühflutanlage, zur Vereinfachung der Brandbekämpfung. Mitte Dezember hatte dann der Stadtrat beschlossen, dass die Arbeiten am Oltner Wahrzeichen im Interesse der Bevölkerung trotz drohendem Budgetreferendum durchgeführt werden können.
Den Auftakt macht der Aufbau einer 10x15 Meter grossen schwimmenden Plattform, welche in der kommenden Woche im Bereich vor der Badi montiert und dann bei der Holbrücke vertäut wird. Von dieser aus wird dann ab Mitte Januar während rund zehn Tagen die ganze Brücke eingerüstet. Im Anschluss ist als erster Schritt die Sanierung der drei Holzpfeiler vorgesehen; diese sollte abgeschlossen werden können, bis ab Mitte März die ersten Hochwasser aufgrund der Schneeschmelze und damit ein Anstieg des Wasserspiegels drohen. Die anschliessenden Arbeiten sind weniger wetterabhängig und würden allenfalls vorgezogen, wenn der Wasserstand die Weiterarbeit an den Pfeilern verhindert: Ab Mitte März ist vorgesehen, die Fahrbahnhälfte auf der Südseite der Brücke stromaufwärts zu sanieren. Während dieser Zeit bleibt der heutige Notsteg noch in Funktion; Anfang Sommer soll er dann laut Terminplan entfernt werden, so dass auch die Fahrbahn auf der Nordseite erneuert werden kann. Der Bauablauf ist insbesondere auch davon abhängig, ob im Laufe der Arbeiten nicht noch weitere Schäden, beispielsweise an den Längsträgern, auftauchen. Ziel ist es jedenfalls, die Alte Brücke bis zur Kilbi wieder vollständig dem Betrieb übergeben zu können.
Über die wichtigsten Eckpunkte der Sanierung geben ab kommender Woche Plakate auf beiden Seiten der Holzbrücke Auskunft. Mit Blick auf die historische und touristische Bedeutung der Brücke und auf deren zentrale Funktion für den Fuss- und Veloverkehr in Olten plant die Stadt Olten während der gut halbjährigen Bauzeit aber auch noch weitere Informationsmassnahmen: unter anderem Baustellenführungen der ausführenden Firmen und der Denkmalpflege sowie Infotafeln über die wechselhafte Geschichte der Alten Brücke. Geprüft wird auch die Durchführung eines Zeichnungswettbewerbs und eines Fotowettbewerbs zum Oltner Wahrzeichen. Die Details werden zu gegebener Zeit unter olten.ch und in den Medien veröffentlicht.