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Walk-to-School-Znüni als Belohnung
Hohen Besuch erwarteten die Kindergarten- und Schulkinder der Schule Bannfeld am Morgen des 30. November 2022: Stadtpräsident Thomas Marbet und Stadtrat Nils Löffel brachten ihnen zusammen mit Schulleiterin Céline Berner ein Znüni vorbei. Mit Zopftierli und Schöggeli bedankten sie sich für die Teilnahme an der Aktion Walk to School des VCS Verkehrs-Club der Schweiz und gratulierten den Kindern für ihre tolle Leistung. Das Znüni wurde vom Programm so!mobil gesponsert, welches die Aktion mitorganisiert hatte. Die Energiestadt Olten unterstützt so!mobil, welches sich für eine effiziente und nachhaltige Mobilität im Kanton Solothurn einsetzt.
Während zwei Wochen im November gingen die 269 Kinder der Schulen Bannfeld und Hübeli jeden Tag zu Fuss oder mit dem Trottinett zur Schule. «Ich bin immer zu Fuss und zweimal mit dem Trottinett zur Schule gekommen», erzählte ein Junge vom Kindergarten Bannfeld voller Begeisterung. Die Kinder genossen es, den Schulweg gemeinsam mit ihren Freunden und Geschwistern zu erleben. Sie sahen Katzen, Vögel und Marienkäfer. Sie lernten auf den Verkehr zu achten und bei heranfahrenden Autos besonders vorsichtig zu sein. Damit bewirkte die Aktion eben jene Sensibilisierung zum Strassenverkehr, welche der VCS mit Walk to School erreichen möchte. Weiter eigneten sich die Kindergarten- und Schulkinder auf ihrem Schulweg Selbstständigkeit und Sozialkompetenzen an. Dank der Bewegung an der frischen Luft wurden sie leistungsfähiger und steigerten ihre Konzentrationsfähigkeit.
Vom Bannfeld nach Marseille
Viele der Kindergarten- und Schulkinder nahmen schon vor Walk to School täglich den Schulweg unter die Füsse. «Ich mache das jeden Morgen, zur Schule laufen», erzählte ein Mädchen vom Kindergarten Bannfeld. Die Schule Hübeli, welche bereits am 22. November 2022 das Znüni erhalten hatte, nutzte die Aktion bewusst für die Prävention von Elterntaxis. «Da bei uns fast alle zu Fuss kommen, bis auf ein Kind pro Klasse, hatte die Aktion eher präventiven Charakter», erläuterte Friederike Triebel, Schulleiterin der Schule Hübeli.
Leider chauffieren in der Schweiz immer mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. Gründe für den Taxidienst können das schlechte Wetter, mehr Zeit am Morgen oder die Besorgnis der Eltern sein, dass der Schulweg gerade für kleine Kinder eine zu grosse Herausforderung darstellt. Indessen beweisen die Anzahl Kilometer, welche die Oltner Schulkinder während Walk to School und innerhalb eines Schuljahres absolviert haben, dass auch die Kleinsten den Schulweg problemlos selbstständig zurücklegen können. Zum Beispiel schaffte die Klasse 1/2a Bannfeld 290.15 km während Walk to School und 5'512.85 km in einem Schuljahr. Auch die Kindergärten hielten mit 164 bis 234 km während Walk to School und 3'110 bis 4'450 km pro Schuljahr locker mit. Entsprechend legten die Kinder im Schuljahr Strecken vom Bannfeld bis nach Zermatt, München oder Marseille zurück.
Schulwegerinnerungen
Die Znüni-Übergabe weckte beim Stadtpräsidenten Thomas Marbet Erinnerungen an seine Schulzeit. «Ich bin auch im Bannfeld in die Schule gegangen», erzählte er, «und den Schulweg habe ich natürlich immer zu Fuss zurückgelegt.» Auch Nils Löffel schwelgte in Schulwegerinnerungen: «Mein Schulweg war 2.5 km lang. Den bin ich jeden Tag zu Fuss gegangen. Das war damals selbstverständlich.» Ihnen war es deshalb ein besonderes Anliegen, die Kinder zu ermutigen, ihren Schulweg weiterhin zu Fuss zu meistern.