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Das "Schloss" oder der "Zielemp"
Mit der angrenzenden «Frohburger Hofstatt», bildete das Schloss ursprünglich einen geschlossenen, möglicherweise sogar durch eine eigene innere Umfassungsmauer von der übrigen Altstadt abgetrennten Gebäudekomplex, der bis an den heutigen Durchgang von der Altstadt auf den Klosterplatz reichte und der dank eines Zisternenbrunnens sogar über eine eigene interne Wasserversorgung verfügte. Es war ursprünglich Sitz der Stadtvögte und hätte im Ernstfall wahrscheinlich auch als letzte Fluchtburg innerhalb der Stadtmauern dienen müssen. Seinen Namen hatte das Schloss von Heinzmann von Zielemp (erw. 1387 -1425), welcher unter Österreichs und Basels Stadtherrschaft zu Olten als Stadtvogt geamtet hat.
Als Ersatz für das alte Schloss hat der gleiche Säli-Club anno 1870 beschlossen, das «Sälischlössli», den einstigen Sitz der Feuerwächterfamilie Säli wieder aufzubauen. Der Basler Architekt P. Raeber hat allerdings nach dem Geschmack der damaligen Zeit den ehemaligen Wohnturm mit dem nach Norden abgeschleppten Dach in völlig romantisierender Weise zu einem Gartenlaube-Schlösschen umgebaut, dessen aus Geldmangel aus Eisenblech konstruierte Türmchen erst anlässlich der Renovation von 1963 durch Türme in Leichtbetonbauweise ersetzt wurden.
Foto: Heinrich Jenny, Skizzenbuch: Zielemp und Alte Brücke zu Olten im November 1861 (Zentralbibliothek Solothurn)
Zugehörige Objekte
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